Gefahren für die Vögel

Gefahrenquelle Auswirkungen Vermeiden der Gefahr
Badezimmer Wegfliegen bei gekipptem Fenster. Abrutschen ins offene WC oder ins gefüllte Waschbecken (Wanne) und dadurch Ertrinken. Vergiftung durch Putzmittel oder Chemikalien (WC-Reiniger). Vogel aus Badezimmer fernhalten; Badezimmertüre niemals offen stehen lassen.
Bücherregale Herzversagen aus Angst, wenn der Vogel hinter die Bücher schlüpft und nicht mehr alleine herauskommt. Bücher ganz dicht an die hintere Regalwand rücken oder eine Lücke lassen (zwei Bücher querlegen, damit die anderen nicht umfallen).
Drahtgitter (Käfig oder Voliere) Wegfliegen bei zu großen Drahtabständen bzw. Löchern im Gitter. Durchstrecken des Köpfchens und dadurch Erdrosseln oder Steckenbleiben (schwere Verletzungen) bei ungeeigneten Drahtabständen. Vergiftung bei verrosteten Gittern. Zehen- und Kopfverletzung bei dünnen, scharfem Draht. Bei allen Vogelbehausungen den richtigen Drahtabstand (12mm) beachten. Gitter regelmäßig kontrollieren (Rost, Löcher). Punktgeschweißtes Gitter verwenden.
Elektrokabel, Steckdosen Stromschlag durch Annagen Leitungen unter Putz verlegen; keine freiligenden unter Spannung lassen; Stecker ziehen, wenn freifliegender Vogel unbeaufsichtigt bleibt. Steckdosen mit Blindsteckern versehen.
Fäden (Wolle, Garn, Schnur) Erdrosseln durch Schlingenbildung Nicht herumliegen lassen.
Fußboden Beinbruch, Brustprellungen bei Vögeln, die nicht richtig fliegen können (z.B. zu dicke Tiere oder während der Mauser!) und dadurch bei der Landung auf harten Fußböden stark aufprallen. Aus Räumen mit harten Fußböden (ohne Teppichboden oder Teppiche) fernhalten.
Gardinen Bei grobmaschigen Gardinen Verfangen mit den Zehen und Beinbruch bei Befreiungsversuch. Vergiften durch Benagen des Bleibandes. Feinmaschige Gardinen ohne Bleiband verwenden.
Gefäße mit Wasser (Eimer, Vasen, Schalen) Hineinrutschen, Ertrinken. Gefäße zudecken. Vogel beim Hausputz nicht frei fliegen lassen.
Gestricktes, Gehäkeltes Verfangen mit dem Zehen, Erhängen. Kein Strick- oder Häkelzeug herumliegen lassen; gehäkelte Decken oder Kissen entfernen.
Gifte Vergiftungen; tödlich sind Blei, Grünspan, Nikotin, Rost, kunststoffbeschichtete Pfannen, jede Art von Putzmittel, Pflanzenschutzmittel, Quecksilber; gesundheitsschädigend sind Bleistiftspitzen, Kugelschreiber- und Filzstiftminen, Alkohol, Kaffee und scharfe Gewürze. Alle giftigen Gegenstände bzw. Stoffe aus der Umgebung des Vogels entfernen bzw. unerreichbar für ihn aufbewahren (besondere Vorsicht bei Blei).
Glasscheiben, Glaswände Dagegenfliegen, dadurch Gehirnerschütterung, Schädel- oder Genickbruch. Glasscheiben (Fenster, Balkontür, Glaswände) mit Gardinen versehen bzw. Vogel für ihn unsichtbare Begrenzung gewöhnen.
Herdplatten Verbrennungen, Tod durch Verbrennen, wenn Vogel auf heißen Herdplatten landet. Vogel nicht unbeaufsichtigt in Küche fliegen lassen; auf unbenützte heiße Herdplatten einen zugedeckten Topf mit Wasser stellen.
Kerzenlicht Verbrennungen, Tod durch Verbrennungen. Auf Kerzenlicht bei freifliegendem Vogel verzichten.
Klebemittel Vergiftungen mit Todesfolge durch verdunstete Lösungsmittel. Bei Verwendung von Klebemitteln (Reperaturen, Bastelarbeit) alle Tiere aus dem Raum entfernen und nach getaner Arbeit den Raum sehr gründlich lüften.
Küche Dämpfe und Dünste können den Vogel ersticken; die überhitzte Küche, aber auch notwendiges lüften führen zu Erkältungen und Krankheiten anderer Art. Vogel nicht in Küche halten oder regelmäßig gut lüften - darauf achten, daß keine Zugluft entsteht.
Menschenfuß Zertreten. Aufpassen und immer damit rechnen, daß der Vogel sich auf dem Fußboden befindet.
Menschliche Nahrung Gesundheitsschädigend; winzige Mengen von Weißbrot und trockenem Kuchen, einzelne Salzkörner (bei großer Gier) ab und zu erlaubt. Möglichst nicht damit füttern oder davon naschen lassen.
Papierkörbe Hineinrutschen, Verhungern, Herzschlag aus Angst bei Körben mit glatten Innenwänden, aus denen der Vogel nicht alleine herauskommt. Papierkörbe mit Drahtgeflecht auskleiden, oder Korbware verwenden.
Pflanzen Vergiftungen oft mit Todesfolge, bei giftigen Pflanzen wie Eibe, Hyazinthen, Narzissen, Oleander, Primeln, Porzelanblume, Brechnußbaum, Immergrün, alle Dieffenbachia-Arten, alle Nachtschattengewächse und bei gespritzten oder bleiverschmutzten Zweige. Schwerste Verletzungen können die Stacheln eines Kaktus hervorrufen, wenn die Vögek darauf landen. Auf giftige Pflanzen und Kakteen in der Umgebung des Vogels verzichten. Unschädlich sind russ. Wein (Cissus antarctica), Zierwein ( Rhocissus), Hibiskus und Farne. Keine gespritzten oder von Autoabgasen verschmutzten Zweige verwenden.
Schränke, Schubladen Verhungern oder Ersticken, wenn ein Vogel unbemerkt eingeschlossen wird. Neugierige Wellensittiche untersuchen gern den Inhalt offener Schränke und Schubladen, Weibchen suchen dort auch Nistmöglichkeiten; vor dem Schließen immer genau kontrollieren, ob der Vogel nicht in Schrank oder Schublade sitzt.
Schüsseln, Töpfe Ertrinken bei flüssigem Inhalt. Verbrühen bei heißem Inhalt. (Speisen und Schaum werden vom Vogel als Landefläche angesehen). Zudecken; Vogel aus Küche fernhalten; während der Essenszeit nicht fliegen lassen.
Sitzmöbel Zerquetschen beim Hinsetzen. Vor dem Hinsetzen vergewissern, daß der Vogel sich nicht auf dem Sitz befindet.
Sitzstangen Einseitige Belastung, ungenügende Muskelausbildung, Knorpelbildung, mangelnde Abnutzung der Krallen bei zu dünnen Sitzstangen. Knochenbrüche und sonstige Verletzungen bei ungenügend befestigten Sitzstangen: Herabfallende Stangen treffen den Vogel. Geeignete Sitzstangen mit unterschiedlichem Durchmesser verwenden. Stangen gut befestigen.
Sonne Hitzestau, Herzschlag bei zu starker Sonneneinstrahlung. Vogel kann an sonnigem Platz stehen, muß aber unbedingt in den Schatten ausweichen können.
Spalten (zwischen Wand und Möbeln) Abrutschen, Einklemmen; der Vogel kann sich nicht selbst befreien und vor Angst an Herzversagen sterben. Spalten mit Holz oder fester Pappe schließen.
Spitze Gegenstände (Drahtenden, Nägel, Splitter, Nadeln) Verletzungen, Stichwunden. Nicht herumliegen lassen; für Vögel unerreichbar aufbewahren.
Temperaturunterschiede Erkältung bei plötzlichen niedrigen Temperaturen. Hitzestau oder Herzschlag bei zu großer, plötzlicher Hitze. Plötzliche Temperaturunterschiede vermeiden; der Vogel muß immer allmählich an neue Temperatur gewöhnt werden. (Verträglich sind Raumtemperaturen zwischen 24 und etwa 10 C.)
Türen Einklemmen, Zerquetschen bei unachtsamem Schließen oder Öffner der Tür. Wegfliegen, Erkrankung durch Zugluft bei offenen Türen. Unfall und Entfliegen sind nur durch größte Achtsamkeit zu vermeiden.
Ungeziefer Krankheiten können durch Innen- und Außenparasiten hervotgerufen werden. Alle Pflegearbeiten regelmäßig und gewissenhaft ausführen. Bei Befall Vogel entsprechend behandeln; Käfig, Spielzeug, Lieblingsplätze desinfizieren, den Vogel aber niemals bestäuben oder besprühen ( Erstickung, Vergiftung!), höchstens Pudern.
Wannen, Waschbecken Hineinrutschen, Ertrinken; Schaum auf der Wasseroberfläche wird als Landefläche angesehen. Vogel vom Badezimmer fernhalten; beim Geschirrabwaschen nicht frei fliegen lassen.
Waschmittel, Putzmittel, Chemikalien Vergiftung, wenn der Vogel davon nascht. Alle Haushaltsreiniger in Schrä#nken aufbewahren; nach Benutzung Reste sorgfältig entfernen.
Ziergefäße Hineinrutschen, Vogel kommt ohne Hilfe nicht mehr heraus, dann Ersticken, Verhungern oder Herzschlag aus Angst. Leere Gefäße mit Vogelsand füllen oder mit zerknülltem Papier zudecken, leere Gläser Umdrehen.
Zigaretten Verräucherte Luft schadet, Nikotin ist tödlich. Am besten in der Umbebung des Vogels nicht rauchen, wenigstens aber regelmäßig lüften (Zugluft vermeiden!). Wellensittiche niemals an Zigaretten knabbern lassen.
Zugluft Erkältung, Kropfentzündung, Lungenentzündung; Wellensittiche sind höchst empfindlich, auch wenn nur kurzfristig Zug entsteht! Zugluft unbedingt vermeiden. Mit brennender Kerze prüfen, ob es wirklich nicht zieht. An der Bewegung der Flamme kann man auch Zugluft feststellen, die Menschen kaum spüren, für den Vogel aber schädlich ist!